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Anis



3-5 mm lange, grünlich-gelbe bis blaugrüne getrocknete Spaltfrüchte der angebauten einjährigen Pflanze "Pimpinella anisum L.". Handelsbezeichnung "Fruchtus Anisi vulgaris" (häufig ergänzt durch Herkunftsbezeichnungen wie türkisch oder spanisch). Handelsformen ganz, gequetscht oder pulverisiert. Vom Import- und Grosshandel wegen seiner Würz- und Aromastoffe geliefert an die Backwaren-, Süsswaren- und Likörindustrie, sowie an Gewürzmühlen und ~packer (Kuchengewürz), auch an die Pharmazie.

Anisette: auch Anis-Likör, Gewürzlikör (Bitterlikör) aus Anis, Anisöl und anderen, den Geschmack abrundenden Zutaten. Wasserhell und blank mit hohem Extraktgehalt durch kräftige Süssung (22-45 g / 100 ml). Alkoholgehalt 30-40 Vol. %.

Anisöl: Ölum Anisi, farbloses, bei 18 Grad C erstarrendes, sehr süss und stark nach Anis riechendes ätherisches Öl, durch Wasserdampfdestillation aus Anisfrüchten gewonnen. Teilweise eingeführt aus Spanien und Ägypten, zunehmend ersetzt durch synthetisches Anethol. Wegen seiner Aromastoffe wird es an Essenzen-, Lebensmittel- und Spirituosenhersteller geliefert.

Sternanis: engl. Star Aniseed; Gewürz, Sammelfrucht des wildwachsenden immergünen Baumes"Illicium verum Hook", bestehend aus 5-8 mm rotbraunen, sternartig um eine Mittelachse angeordneten Teilfrüchten von 15-20 mm Länge und 6-10 mm Höhe. Im Inneren befindet sich jeweils ein ca. 8 mm grosser elliptischer Same. Die Aromaträger sind die den Samen umgebenden Teile der Frucht. In grösseren Mengen aus China und Indochina eingeführt. Handelsbezeichnung "fructus anisi stellati". Handelsformen ganz (vorwiegend; auf dem Transport grösstenteils zerbrochen), geschrotet und gemahlen. Verwendung in grösseren Mengen durch Hersteller von Essenzen, alkoholischen Getränken (Kräuterliköre), Backwaren und durch Gewürzmühlen. Wird auch in der Pharmazie verwendet.

Sternanisöl: "Oleum Anisi stellati", gelblich, aus Grund seines Gehaltes an Anethol in der Kälte erstarrendes ätherisches Öl, in China und Vietnam aus den zerkleinerten Früchten des Sternanis durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Geruch anisartig, intensiv süsser Geschmack. Wird in der Zuckerwarenindustrie, aber auch für Kosmetik und Pharmazie verwendet. Der Import ist zurückgegangen, seit Anethol preisgünstig angeboten wird.

Anethol: Aromastoff, farblose, bei Raumtemperatur schmelzende Blättchen, wasserunlöslich. Anethol riecht stark nach Anis und schmeckt süsslich. Es oxidiert unter Licht- und Lufteinfluss leicht zu Anisaldehyd und -säure. Hauptbestandteil der ätherischen Anis- und Sternanisöle (80-90%). Es wird daraus durch Ausfrieren gewonnen. Synthetisch hergestelltes Anethol hat die ätherischen Öle stark vom Markt verdrängt. Es wird als Würzmittel in der Fabrikation von Likör und in der Bäckerei, sowie als Zusatz bei Hustenmitteln verwendet.

Vorkommen
Ursprünglich Ägypten und Kleinasien, heute fast alle Länder, vor allem Spanien.

Verwendung: Milch- und Obstsuppe, süßer Reis, Rotkohl, Obstsalat, süße Soßen, süßer Quark, Pudding und Flammeri, Obst kompott, Weihnachtsgebäck.




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