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Warum der Berliner in Berlin nicht Berliner heisst...

Kategorie: Gattung: Backen

Anzahl: 1 Text

Berliner
REF




Betty Bossi News Alexandra
- M. Rückert
Vermittelt von R.Gagnaux

Der Berliner ist eines der bekanntesten Fasnachtsgebäcke. Warum er
nicht überall so heisst - und schon gar nicht in Berlin! Geschichten
aus Wien und Berlin...

Wien, um 1690: die Zuckerbäckerin Cäcilie Krapf füllt die beliebten
Cillikugeln (Cilli = Cäcilie) zur Fasnachtszeit mit einer
Früchtemasse.

Berlin, um 1750: ein Zuckerbäcker, der dem preussischen König als
Kanonier dienen sollte, erweist sich als wehruntauglich und bleibt als
Feldbäcker beim Heer. Er formt Kanonenkugeln aus Hefeteig und bäckt
sie in einem Kessel mit heissem Fett.

Viele Namen für das Gleiche - Im Laufe der Zeit hat das Gebäck
unzählige Namen bekommen. Je nach Gebiet ist es bekannt als Kräppel
(Hessen), Küchli (Schwaben), Pfannkuchen (Berlin), Bachenemais
(Salzburg), Krapfen (Österreich), Boules de l'Yser (Belgien) oder ganz
einfach als Berliner! Ob mit oder ohne Füllung, es handelt sich dabei
stets um ein Gebäck, das im Fett gebacken wird. Ursprünglich wurde
Schweineschmalz verwendet, heute in der Regel Pflanzenöl.

Her mit dem Fett! - Im Mittelalter bevorzugte man in der Fasnachtszeit
kalorienreiches Gebäck. Die Fas(ten)nacht, die Nacht vor der
Fastenzeit, war die letzte Möglichkeit, sich den Bauch voll zu
schlagen. In der Fastenzeit war der Verzehr von Fleisch von
Warmbluetern, aber auch von deren Produkten wie Eiern, Schmalz, Fett
und Butter strengstens verboten.

Das Schlemmen vor der Fastenzeit hatte mehrere Gründe. Einerseits
versuchte man noch möglichst viel zu essen, andererseits war es
sinnvoll, die verderblichen Vorräte wie Fett und Eier aufzubrauchen.
Auch glaubte man, dass eine ausgelassene und üppig gefeierte
Vorfastenzeit eine reiche Ernte bescheren würde.

Süsses an der Klosterpforte - Die Geistlichen forderten die Leute, vor
allem Kinder, sogar auf, vor dem Fasten kräftige und nährstoffreiche
Nahrung zu sich zu nehmen. An den Klosterpforten verteilten Mönche und
Nonnen den Armen anstelle des üblichen Brots fettgetränkte Krapfen.
In Zucker gewendete Berliner mit süsser Füllung anstelle von Brot? Es
gab und gibt nicht nur süsse Krapfen, sondern auch herzhafte mit und
ohne Füllung. Noch heute sind in Österreich die verschiedensten
Rezepte bekannt.

Heutzutage werden die süssen Krapfen in Kristall- oder Puderzucker
gewendet und mit Himbeer- und Johannisbeergelee, Aprikosen- oder
Zwetschgenkonfitüre, Nougat- oder Vanillecreme gefüllt. Für
Linienbewusste gibt es auch Berliner ohne Zucker.

Keine Berliner in Berlin - Ausgerechnet in Berlin ist der Berliner aber
nicht als solcher erhältlich. Dort kauft man sich einen Berliner
Pfannkuchen! Schliesslich handelt es sich beim Berliner um einen
'Kuchen', der in der Pfanne zubereitet wird.

Stichworte: Aufbau, Backen, Berlin, Info




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