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Hunsrücker Beereflare

Kategorie: Gattung: Backen

Anzahl: 1 Rezept

Für den Hefeteig
500
75
1
250
1
4
40
g
g

ml
Prise
Essl.
g
Mehl
Butter
Ei
Milch
Salz
Zucker
Hefe
Butter zum Einfetten
Für den Belag
400



1/2
1
g



Glas
Birnenschnitze, getrocknet
Zucker
Sternanis, gemahlen
Zimt
Rotwein
Schnapsglas Trester

Beereflare gab es im Hunsrück zu allen Hochzeitsfesten, Kindtaufen und
zur Kerp (Kirmes, Kirchweihe). Dieses Rezept stammt aus dem kleinen
Dorf Holzbach bei Simmern, dort wird er auch heute noch gerne gebacken.
Früher wurden für den Beereflare kleine runde, dicke Birnen
gesammelt, die sogenannte Faatsbeer, eine in den Hunsrücker Wäldern
wildwachsende Birne.
Zum Trocknen wurden die Birnen geviertelt und im Backes (Brotbackofen
der Gemeinde) nach dem Brotbacken, mit der im Ofen noch vorhandenen
Wärme, getrocknet. Die Birnenschnitze bewahrte man bis zum Backen in
Leinensäckchen auf und hängte sie auf den Speicher. Der Beereflare
wird heute auch mit anderen Birnen gebacken; je aromatischer die Birne
ist, desto köstlicher schmeckt später der Kuchen.

Der Teig für den Beereflare wird nach dem Grundrezept für Hefeteig
zubereitet. Den vorbereiteten Hefeteig in eine gefettete Springform
geben, den Rand hochdrücken. Wer den Kuchen mit einem Riemchengitter
belegen möchte, kann für den Boden 2/3 des Teiges verwenden und das
andere Drittel ausrollen. Nun Streifen ausradeln, die dann zum Schluss
wie ein Gitter über den Belag gelegt werden. Für den Belag werden die
Birnenschnitze über nacht in kaltem Wasser eingeweicht und in dieser
Brühe gekocht. Nun werden sie immer wieder durch ein Sieb gestrichen,
erst durch ein Sieb mit groben Löchern, später durch ein feineres
Sieb. Man gibt reichlich Zucker dazu, bis das Birnenmus dunkelbraun
wird und glänzt. Nun das Mus mit gemahlenem Sternanis und Zimt
verfeinern. Je nach Wunsch rührt man Rot- oder Weisswein,
Quetscheschnaps (Zwetschgenschnaps), Beereschnaps (Birnenschnaps) oder
Trester unter. Mit dem Birnenmus bestreicht man dick den vorbereiteten
Hefeteig und kratzt mit der Gabel Gitter- oder Schlangenmuster in das
Mus.
Jetzt den Beereflare bei 220 Grad C backen, bis der Boden goldbraun und
knusprig ist. Der köstliche Beereflare wird mit frischer Sahne zum
Kaffee serviert.

Quelle: Christiane Becker, Die Hunsrücker Küche, erschienen im
Selbstverlag der Autorin Erfasser: Hein Rühle im Mai 2000

Stichworte: Backen, Birnen, Kuchen




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