Irgendwann ist ja ein jedes Gericht einmal aus einer guten Idee
entstanden. Und dann ist es oft im Laufe der Zeit verhunzt worden, bis
es endlich vergessen wurde. So ähnlich ist es dem berühmten
Hawaiischnitzel ergangen. Die Sache mit der Ananasscheibe aus der Dose
auf dem zähen Schnitzel, wissen Sie noch? Dabei ist die Kombination
von Schweinefleisch, sogar Schinken (also gepökeltes Schweinefleisch!)
mit dem Fruchtaroma der Ananas wirklich köstlich.

Das Schulterstück im heissen Öl rundum sanft anbraten, dabei einen
Löffel Butter darauf schmelzen lassen, mit gemahlenem Pfeffer würzen,
ausserdem fein gehackte Zwiebeln, Knoblauch und Pfefferbeeren
mitschmurgeln lassen.

Die Ananas schälen, dabei grosszügig arbeiten. Mit einem scharfen,
langen Messer die Augen herausschneiden und auch in der Mitte den
harten Kern entfernen. Die Ananas im Mixer pürieren, dabei die gleiche
Menge Wasser hinzufügen. Mit der Hälfte des Saftes das Fleisch
ablöschen und anderthalb Stunden bei 110 Grad Celsius zugedeckt
schmoren, nach der halben Zeit so viel vom restlichen Saft angiessen,
dass die Sauce eine schöne Konsistenz hat. Zum Schluss das Fleisch in
dünne Scheiben schneiden und auf einer Platte anrichten. Den Schmorsud
mitsamt den Zwiebeln glatt mixen, dabei einen Löffel Butter untermixen
- für den Glanz.

Beilage: selbst gemachtes Kartoffelpüree und Kressesalat, der mit
einem Schuss Zitronen- und Ananassaft sowie ganz wenig Olivenöl
angemacht ist.

Getränk: Aus dem Ananassaft lässt sich mit Kokosmilch und etwas
Rum ein frisches Getränk zubereiten. Oder einfach pur mit
Minzeblättern dekoriert. Darüber hinaus passt ein aromatischer
Weisswein, zum Beispiel eine Muskateller Spätlese. Wir haben eine vom
Weingut Adelmann getrunken.

http://www.wdr.de/tv/service/essen/inhalt/20050218/b_5.phtml

Stichworte: Ananas, Fleisch, Hauptspeise, Obst, Schwein