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Wirsingtopf mit Bratwurst

Kategorie: Gattung: Suppe, Fleisch, Gemüse, Party

Anzahl: 8 -10 Port.

2
3
100
800
1
1
1/4
1


1
1
8

große
Essl.
g
g







Liter


Zwiebeln
Olivenöl
Speck, in dünnen Scheiben
Kartoffeln
Möhre, dick
Lauchstange
Stangensellerie
(-2) schöne Wirsingköpfe
- (2 kg)
Salz, Pfeffer
Zitronenschale
Wasser oder Brühe, ca.
(-10) Bratwürste, grob
- oder fein, ganz nach
persönlicher Vorliebe
Kräuterstrauss:
3
3
3





Lorbeerblätter
Thymianzweiglein
Petersilienstängel (die
- Blätter abzupfen und
für später aufbewahren)

Ein Eintopf der Extraklasse, wobei es unbedingt auf die Güte der
Bratwürste ankommt. Die sollte man nur bei einem vertrauenswürdigen
Metzger einkaufen, damit man sicher sein kann, dass sie vom Fleisch
anständig gezogener Tiere hergestellt sind.
Gerade bei einem Eintopf ist es wichtig, dass jede einzelne Zutat
stimmt, nur dann wird er auch wirklich gut schmecken. Andernfalls
entsteht jener undefinierbare Mischmasch, der den eigentlich
wunderbaren Eintopf als Gattung verunglimpft hat.

Einen ausreichend grossen Topf dafür nehmen. Zunächst die Zwiebeln
fein würfeln und im heissen Öl andünsten, den in feine Streifen oder
Würfelchen geschnittenen Speck hinzufügen und, zur Würze, die sehr
fein gewürfelte Möhre, den Sellerie und Lauch.
Anschliessend die eher grob gewürfelten Kartoffeln.

Den Wirsing putzen, dicke Strunkteile herausschneiden, die schönen
Blätter in Stücke schneiden. Für eine Minute in reichlich sprudelnd
kochendes Salzwasser geben, dann eiskalt abschrecken - so blanchiert
behält der Wirsing seine schöne Farbe und Vitamine! Mit Wasser oder
Brühe auffüllen, den Kräuterstrauss und die Zitronenschale einlegen,
alles salzen und pfeffern. Jetzt zugedeckt leise etwa eine halbe Stunde
köcheln.

Dann erst kommen die Bratwürste hinzu. Dafür aus ihrem Darm lösen
und mit angefeuchteten Händen kleine Bällchen daraus formen. In den
Topf legen, etwas rütteln, damit sie zwischen dem Gemüse versinken,
und alles noch weitere zehn Minuten köcheln.

Den Eintopf im Topf lassen oder in eine grosse Terrine füllen. Er wird
im Suppenteller serviert - man kann ihn also sogar vom Schoss essen.
Als Beilage genügt ein kräftiges Bauernbrot.

Der Wein dazu: Auch wenn er "nur" eine Bratwurst begleiten soll,
unbedingt einen sehr guten Wein nehmen! Gerade einfache Gerichte geben
einem ausdrucksstarken Wein mehr Möglichkeiten, sich in seiner ganzen
Kraft und Vielschichtigkeit zu entfalten, als komplizierte Kreationen.
Ein paar Beispiele: Ein grosser Burgunder zur simplen (allerdings
natürlich erstklassigen) Bratwurst, ein gereifter Grüner Veltliner
Smaragd aus der Wachau zum Wiener Schnitzel, ein Spitzengewächs aus
Bordeaux zum Lammbraten, ein Rioja (Spanien) zum Spanferkel aus dem
Rohr, ein mächtiger Barolo zur sanft geschmorten Ochsenbacke, ein
Elsässer Riesling Grand Cru (erstes Gewächs) zur reich garnierten
Choucroûte (Sauerkraut) oder ein Pfälzer Riesling aus einer
Spitzenlage zur frisch geschlagenen Forelle blau - das gibt
geschmackliche Eindrücke der unvergesslichen Art.

Wir trinken zum Wirsingtopf einen kräftigen Spätburgunder, der mit
vollen Fruchtaromen punkten kann, aber durch einen Ausbau im kleinen
Eichenfass (Barrique - oder Piece, wie man in Burgund sagt)
zusätzliche Kraft und Aromen bekommen hat. Der kann aus Frankreich
(eben Burgund), der Schweiz (Graubünden!), Österreich, Italien oder
Deutschland (alle Anbaugebiete, besonders aber Baden, Württemberg, die
Pfalz, Rheinhessen, Franken und der Rheingau bieten heute eine grosse
Vielfalt). Wir haben einen aus einem noch nördlicheren Anbaugebiet
ausgesucht, das früher eher unbedeutende, helle, leichte und leicht zu
trinkende Rotweine (oft mit Restsüsse versehen) produziert hat, in den
letzten Jahren aber mit grossen, kompakten und doch eleganten Rotweinen
auf sich aufmerksam gemacht hat - einen Spätburgunder von der Ahr! In
dem engen, vor widrigen Winden geschützten und durch den nahen Rhein
mit milder Luft versorgten Tal gedeihen - wenn der Winzer die Menge
begrenzt und schon im Weinberg für beste Bedingungen sorgt (dies ist
immer Grundvoraussetzung, um einen guten Wein lesen zu können!) -
Trauben bester Qualität: Dieser kräftige, trockene Wein schmeckt
klar, rein und fruchtig nach roten und blauen Waldbeeren, zart nach
Vanille, fein und frisch nach Waldboden, ist elegant, Säure und Süsse
(nicht von Restzucker, sondern dank der Süsse der Konzentration) sind
in einem perfekten Gleichgewicht, und der Gesamteindruck ist
gleichzeitig kräftig, voll und samtig, ebenso muskulös wie
schmeichelnd. Genau das Richtige also, um der Würze des Wirsings und
der angenehm fetten Fülle des Wurstbräts den nötigen Widerpart zu
leisten.

http://www.wdr.de/tv/service/essen/inhalt/20041203/b_3.phtml

Stichworte: Bratwurst, Eintopf, Feste, Fleisch, Gemüse, Party, Suppe




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