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Steckbrief: Rhabarber Ii - Rheum Palmatum

Kategorie: Gattung: Gemüse, Obst

Anzahl: 1 Info

Erfasst Am 06.04.1999 Von


Ilka Spiess
: Rhabarber - Rheum palmatum

Der chinesische Rhabarber (Medizinal-Rhabarber) stammt aus den Gebirgen
Nordchinas und Tibets und lässt sich bis etwa 2700 vor Beginn unserer
Zeitrechnung zurückverfolgen.

Er wird zuerst in dem von Kaiser Shen Nung verfassten Kräuterbuch
erwähnt, ist aber sicher schon lange Zeit vorher in seiner Heimat
verwendet worden. Von China ging die Ware über Land nach Westen und
gelangte an die Wolga sowie ans Schwarze Meer.

Als der Seeweg nach Ostindien erschlossen war, brachten Holländer und
Portugiesen den in indischen Häfen gelagerten Rhabarber in den
mediterranen Einzugsbereich. 1704 monopolisierten die Russen den
Rhabarberhandel. Sie errichteten in Kjachta, südöstlich vom
Baikalsee, eine Stelle zur Beaufsichtigung und Qualitätskontrolle der
Rhabarbereinfuhr. Der beste Rhabarber kam daher lange Zeit über
Russland und bildete den hochgeschätzten moskowitischen oder
Kronrhabarber.

Erst die nach und nach erfolgende Erschliessung chinesischer Seehäfen
für den Schiffsverkehr machte diesem Handel im 19.
Jahrhundert ein Ende. Heute wird der Medizinal-Rhabarber auch in vielen
europäischen Ländern angebaut.

Verwendeter Pflanzenteil Rhabarberwurzel - Radix Rhei.

Inhaltsstoffe Anthraglykoside, davon 60 bis 80 Prozent
Anthrachinonmonoglykoside, weitere 10 bis 25 Prozent
Dianthronglykoside; freie Anthrachinone; Catechingerbstoffe.

Eigenschaften In Dosen von 1,0 bis 2,0 g tritt eine spezifische Reizung
der Dickdarmschleimhaut ein, die nach sechs bis zehn Stunden abführend
wirkt. In kleinen Gaben von 0,05 bis 0,2 g steht der adstringierende,
stopfende Effekt im Vordergrund (Gerbstoffe). Die freien Anthrachinone
werden leicht resorbiert und durch die Nieren ausgeschieden. Dabei
zeigt der Harn eine tiefgelbe oder gelbbraune Farbe, die bei Zusatz von
Alkalien in Rot umschlägt.

Stichworte: Gemüse, Info, Rhabarber




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