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Thaddäus-Troll-Erinnerungsmaultaschen

Kategorie: Gattung: Backen, Gemüse

Anzahl: 4 Portionen

Teig:
450
50
4
2
2
g
g

Prisen
Mehl
Buchweizenmehl
Eier
Salz
Eierschalen Wasser (bis 4)
Füllung:
4
50
250
2
300

g
g

g
Zwiebeln
Speck, mager
Lammfleisch, mager
Bratwürste, geräuchert
Blattspinat
Kartoffelsalat:
800



1


375
g






ml
Salatkartoffeln
Zwiebel
Salz
Pfeffer
Essiggurke
Weinessig
Speckwürfel, ausgelassen
Fleischbrühe, konzentriert,
- bis 500 ml
Erfasst Von
Micha Eppendorf 12.10.99

Seit mehr als dreissig Jahren werde ich in regelmässigen Abständen
ge- fragt, ob ich koche und was ich in meiner Küche bevorzuge.
Seitdem ich in der Redaktion des Playboy, die damals von einem
spätzleskundigen wie -süchtigen Schwaben geleitet wurde, Auskunft
über meine schwäbischen Wirtschaften und die dort angebotenen
Maultaschen gab, habe ich mein Mautaschenrezept in herzlicher
Erinnerung an Thaddäus Troll immer wieder aufgeschrieben und leise,
dem alternden Gaumen angemessen, verfeinert und verändert.
Ich beginne mit der Fülle. Die ist und bleibt ein Streitfall.
Schliess- lich wollen die Schwaben am Gründonnerstag den lieben Gott
mit eigens ausgedachten Neckar-Ravioli beschummeln - koi Fleisch, grün
ischt die Füllung. Jaja. Wie stets bauen die Glaubensstarken auf
Gottes Güte und Kurzsichtigkeit. Grün trifft zu. Ich schummle mit.
Meine Füllung besteht aus vier feinstgehackten oder durch die
Knoblauch- presse gedrückten Zwiebeln, 50 g magerem Speck, der
zusammen mit 250 g feinem Lammfleisch und einem Paar geräucherter
Bratwürste durch den Wolf gedreht wird - und endlich, damit mir der
Himmel grün bleibe, 300 g Blattspinat, mit dem der Wolf sich wie von
selbst vom Fleisch säubert. Dies alles inniglich gemischt.
Der Nudelteig - die Pasta: so schlicht wie möglich. Der Teig wird
aus 500 g Mehl (davon 50 g feines Buchweizenmehl), vier Eiern, etwas
Salz und zwei bis 4 Eierschalen Wasser gewalkt. Blasen soll der Teig
schlagen. Gefügig soll er sein. Dann hat man mit dem Nudelholz leichte
Arbeit. Aus dem dünn gerollten Teig werden Flecken geschnitten, die
man in Quadraten oder Drei- ecken um die Füllung legt und mit Druck
schliesst. Bitte nicht zu zier- lich. Die Erinnerung an Ravioli soll
sich gar nicht erst einstellen. M a u l taschen sind gefragt! Acht mal
zwölf Zentimeter ist laut Troll das klassische Mass. Die Taschen
sollen zehn bis fünfzehn Minuten in geseihter, kräftig abgeschmeckter
Rindsbouillon ziehen. (Für solche, die "ziehen" überlesen, der
kräftige Nachschlag: nicht kochen!!).


Nach meinem Geschmack werden Maultaschen so verzehrt:
Mindestens drei, wenn nicht vier.
Zwei davon in und mit der Bouillon.
Und zwei mit Kartoffelsalat.


Und da der zu Maultaschen besonders schmackhaft und kräftig schmecken
soll, will ich auch hier mit einem Vorschlag helfen:
Für vier Personen 800 Gramm fest kochende Salatkartoffeln; die, in
dünne Blätter geschnitten, werden zusammengebracht mit fein gehackter
Zwiebel (je nach Geschmack), Salz, Pfeffer, einer blättrig
geschnittene Essig- gurke, Öl, Weinessig, ausgelassenen Speckwürfeln
(nach Gusto und Gewicht) und - darauf kommt's an - drei bis vier
Tassen (Kaffeetassen) konzentrierter Fleischbrühe.
Lauwarm sollte die Delikatesse serviert werden.
Über einer weiteren Variante grübelnd, möchte ich hier vorerst
schliessen.

Stichworte: Ei, Mehl, Speck, Spinat, Zwiebel




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