Fondue
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Raclette / Raclette Rezepte



Was ist Raclette?

Raclette (frz. „racler = schaben, kratzen“) ist ein Schweizer Nationalgericht, das, ähnlich wie das Käsefondue, aus geschmolzenen Käse zubereitet wird. Der Unterschied zum Käsefondue liegt hier in der Zubereitungsform und in der Art des Käses. Während bei dem Käsefondue der Käse in einem Topf geschmolzen wird, wird beim ein halber Laib „Raclettekäse“ (Vollfettkäse, z.B.: Gomser Käse), traditionell nach Walliser Art, vor das Feuer gelegt, damit dieser zu schmelzen beginnt. Sobald der Schmelzprozess begonnen hat, wird der geschmolzene Käse abgeschabt und auf einem Teller angerichtet und verzehrt.

Erstmalig wird der Raclette in mittelalterlichen Klosterhandschriften der Schweizer Kantonen Obwalden und Nidwalden als wesentliche und nahrhafte Speise der Alphirten erwähnt. Hier wird er allerdings als Bratkäse (Bratchäs) bezeichnet. Als „Käsebraten am Spieß“, wird der Raclettekäse in dem bekannten Kinderbuch „Heidi“ von Johanna Spyri benannt. Hier besteht der Käse aus Ziegenmilch.

Um das Schmelzen des Käses auch ohne traditionelles Feuer zu ermöglichen, gibt es seit den 50er-Jahren sog. Racletteöfen, die als elektrische Tischöfen Einkehr in die meisten, nicht nur schweizerischen, Esszimmer gefunden haben. Diese Racletteöfen bestehen in der Regel aus einer Käsehalterung, in dem das halbe Käselaib befestigt wird, und einer Heizspirale, mit der die obere Schicht des Käses zum Schmelzen gebracht wird. Der Käse kann in dieser Halterung zum Schmelzen an die Spirale gedreht werden und sobald die oberste Schicht geschmolzen und leicht gebräunt ist, wird der Käse abgedreht und mit einem Spachtel oder Messer abgeschabt ( „raclettiert“).

Bekannter ist heutzutage in den meisten Haushalten das „Pfannenraclette“, das mit dem traditionellem Raclette nur noch wenig zu tun hat. Es handelt sich bei dieser Racletteform um ein Tischgerät, das nicht dazu geeignet ist Käselaibe zu schmelzen, bei dem jedoch vorgeschnittene Raclettekäsescheiben mit weiteren Beilagen auf die Raclettepfännchen geschmolzen werden. Das Gerät besteht aus zwei Platten, die mit einem Abstand von ca. 5 cm übereinander liegen. Hier können die Pfännchen hineingeschoben werden kann. Unter der oberen Platte befindet sich eine Heizspirale, die sowohl die obere Platte erwärmt und das Überbacken der darunterliegenden Pfännchen ermöglicht. Das Belegen des Pfännchens ist eine kreative Angelegenheit. Hier ist vom Gemüse, Schinken sogar Pizzateig alles erlaubt. Das Einzige, was noch an das tradiotionelle Raclette erinnert ist, dass alle Beilagen mit dem beliebten, schnell schmelzenden Raclettekäse überdeckt werden und im Raclettegerät überbacken werden. Geschabt wie im ursprünglichen Sinne wird der Käse hier nicht mehr. Auf der oberen Platte, bestehend aus Stein oder Metall, lässt sich kurz zu bratendes Fleisch, Gemüse, Spiegeleier o.s. garen.

Im Handel ist der geschnittene Raclettekäse bereits abgepackt erhältlich. Er kann sowohl aus Ziegenmilch als auch aus Kuhmilch hergestellt sein. Es gibt ihn unterschiedlich gewürzt und mit verschiedenen Schmelzfähigkeiten.

Raclette wird gerne, wie auch das Fondue, in einer geselligen Runde genossen bei der Zeit keine Rolle spielt. Bevorzugte Gelegenheiten sind Heiligabend und Silvester.




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